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14.06.2014 Kurzinformation

Neue VDE-Anwendungsregel für stationäre elektrische Energiespeichersysteme am Niederspannungsnetz

Stationäre Batteriespeichersysteme, zum Beispiel in Kombination mit Photovoltaikanlagen und Eigenverbrauchsoptimierungen, stellen Anwender, Installateure und Hersteller vor eine Reihe von Sicherheitsfragen. Rund 50 Normungsexperten der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE arbeiten derzeit an einer VDE-Anwendungsregel (VDE-AR-E 2510-2) für stationäre elektrische Energiespeichersysteme am Niederspannungsnetz. Das Dokument beschreibt Anforderungen für die Planung, Errichtung, Betrieb, Demontage und Entsorgung für ortsfeste elektrische Energiespeichersysteme, soweit diese nicht in den bisherigen Normen berücksichtigt sind. Die besonderen Bedingungen für die verschiedenen Batterietechnologien werden erstmals aufgeführt. Die VDE-AR schließt zudem sicherheitsrelevante Anforderungen, die durch unterschiedliche Betriebsarten im Netzparallel- oder Inselnetzbetrieb und bei der Umschaltung zwischen diesen Betriebsarten entstehen, ein. Außerdem werden verschiedene Netzsituationen in Hinblick auf den Erhalt der Schutzmaßnahmen berücksichtigt. Ein erster Entwurf der VDE-AR ist für die zweite Jahreshälfte 2014 vorgesehen.

Elektrische Energiespeicher sind elementare Bestandteile des intelligenten Stromnetzes der Zukunft und damit ein Schlüsselthema für Smart Grids. Denn mit der zunehmenden volatilen Einspeisung von Strom aus erneuerbaren, dezentralen Energiequellen wächst der Bedarf an Vergleichmäßigung von Lastflüssen, um das Stromnetz zu stabilisieren, Versorgungslücken zu schließen und so die Versorgungssicherheit energieeffizient, wirtschaftlich und nachhaltig zu gewährleisten. Die Bedeutung elektrischer Energiespeicher und deren Integration in das elektrische Energieversorgungssystem steigt – nicht nur mit Blick auf die Netzstabilisierung, sondern auch darauf, dass geeignete Speicherlösungen für Erzeugungsüberschüsse verfügbar sein müssen.