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23.10.2014 Kurzinformation

VDE-Studie: Verbraucher sagen ja zur Smart City, nein zum vernetzten Kühlschrank

- Energieeffizienz zentrales Thema für Smart Cities und Smart Home

- Schutzsysteme vor Unfall, Feuer und Kriminalität stehen auf der Wunschliste

Laut einer Verbraucherumfrage will die Mehrheit der Bundesbürger die Smart City. Auch wenn 84 Prozent mit dem Begriff noch nicht viel verbinden können, so erkennen sie die Potenziale intelligenter Städte: 68 Prozent wollen eine effizientere Energieversorgung, 60 Prozent neuartige Schutzsysteme vor Unfall, Feuer und Kriminalität und 50 Prozent wünschen sich intelligent vernetzte Verkehrssysteme sowie Elektromobilität. Sechs von zehn Verbrauchern versprechen sich von einer intelligenten Stadt eine höhere Lebensqualität, mehr Ressourceneffizienz und besseren Umweltschutz. Fünf von zehn glauben zudem an eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit für die hiesige Industrie. Über 70 Prozent der Befragten finden es gut oder sehr gut, dass in einer intelligenten Stadt Infrastrukturen, Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Prozesse durch IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) effizienter und nachhaltiger gestaltetet werden. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Verbraucherumfrage, die der VDE mit dem Marktforschungsinstitut SMR durchgeführt hat. Die höchsten Hindernisse auf dem Weg zur intelligenten Stadt sind laut der Studie die Kosten (68 Prozent) und die IT- bzw. Datensicherheit (62 Prozent). Dass mangelnde Technikakzeptanz und die Komplexität der Technik die Realisierung von Smart Cities behindern könnten, glauben weniger als die Hälfte der Befragten.

Für Verbraucher ist Energiesparen Hauptthema

Wichtiger Bestandteil einer intelligenten Stadt ist das Smart Home, sprich die intelligente Heimvernetzung. 62 Prozent hätten gerne ein modernes Energiemanagement und können sich für die Vernetzung von Photovoltaik-Anlage, Energiespeicher und Heizung durch intelligente Steuerungstechnik begeistern. 51 Prozent der Befragten wünschen sich Hausautomation, also die automatische (Fern)Steuerung von Beleuchtung, Fenster, Jalousien, Heizung, Alarmanlage etc. Die Hälfte der Befragten sieht allerdings in der Überwachung und Steuerung des Smart Home mittels Smartphone oder Tablet keinen Mehrwert. 51 Prozent haben kein Interesse an vernetzter Unterhaltungselektronik zuhause. Die größten Vorbehalte gibt es gegen vernetzte, ferngesteuerte bzw. programmierte Elektrohaushaltsgeräte. 62 Prozent wünschen sich intelligente Haushaltsgeräte wie Herd, Kühlschrank, Waschmaschine oder Kaffeeautomat dezidiert nicht. „Hier besteht dringender Aufklärungsbedarf. Die Industrie muss den Verbrauchern den tatsächlichen Mehrwert durch das Smart Home sowie die Maßnahmen zur Datensicherheit aufzeigen“, erklärt Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, Vorstandsvorsitzender des VDE.

Mit dem Begriff „Smart Cities“ assoziieren die Befragten in erster Linie Umwelt- und Energieaspekte, intelligenter Stadtplanung und vernetzte, lebenswerte Städte. Neben den Bereichen Energie, Sicherheit und Verkehr genießen die Themen Industrie 4.0, E-Government, mobiles Echtzeit-Internet, Home Office, Logistik, Smart Home and Building sowie Telemedizin und technische Assistenzlösungen für den Alltag mit Werten zwischen 36 und 44 Prozent eine hohe Priorität.

Für die repräsentative VDE-Verbraucherstudie wurden 1003 Bundesbürger befragt, davon 51 Prozent Frauen und 49 Prozent Männer.

Für VDE-Mitglieder ist die Studie kostenlos. Sie steht im InfoCenter unter www.vde.com zum Download bereit.