Sie nutzen das Internet täglich, chatten oder stellen eigene Filme online. Jetzt haben junge Menschen die Chance, ihren eigenen Mikrochip zu kreieren. Ende Januar fiel an bundesweit 3.000 Schulen der Startschuss für den weltweit einmaligen Schülerwettbewerb „Invent a Chip“. Der Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Technologieverband VDE feiert in diesem Jahr sein 15. Jubiläum. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 2.700 Mädchen und Jungen. Das Rennen machten eine schlaue Schultasche, ein vibrierender Trinkerinnerungs-Chip und eine Idee für intelligente Kleidung. Dieses Jahr steht der Schülerwettbewerb unter dem Motto „Internet der Dinge“. Durch Mikrochips werden viele Gegenstände heute intelligent, weil sie miteinander kommunizieren und Aktivitäten anstoßen. „Visionäres Denken ist die Voraussetzung für Innovationen. Deshalb suchen wir jetzt Mädchen und Jungen, die ihrer Phantasie freien Lauf lassen und etwas noch nicht Dagewesenes erfinden“, sagt Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender. „Vorkenntnisse im Chip-Design sind übrigens nicht notwendig“, ergänzt Zimmer.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 von weiterführenden und berufsbildenden Schulen, entweder in Teams oder allein. Neben ihrem Vorschlag für einen Mikrochip müssen sie 20 Fragen rund um das Thema „Internet der Dinge“ und Mikrochips im Allgemeinen beantworten. Einsendeschluss ist der 20. März. Eine Jury sichtet die Vorschläge und wählt die zehn besten Chip-Ideen aus. Die Schülerinnen und Schüler nehmen dann an einem Workshop mit Experten der Leibniz Universität Hannover am Institut für Mikroelektronische Systeme teil. Dort lernen sie die ersten Schritte im Chipdesign und Programmieren. Nach dem Workshop setzen die Jugendlichen ihre Projekte bis Mitte September selbstständig um. Die besten Entwürfe werden dann am 7. November beim VDE-Kongress in Mannheim von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Politik prämiert und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mitmachen lohnt sich, denn auf die besten Teilnehmer von „Invent a Chip“ warten attraktive Geldpreise, die Aufnahme ins Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Kontakte zu Industrie und Hochschulen, ein mehrtägiges Schnupperpraktikum bei Bosch im Bereich Fahrzeugentwicklung sowie die Präsentation der Projekte auf Messen. Die Schulen mit den meisten Einsendungen werden ebenfalls mit bis zu 1.000 Euro prämiert. „Invent a Chip“ wird in der aktuellen Wettbewerbsrunde von zahlreichen Sponsoren unterstützt: Airbus, Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon, Mentor Graphics, Siemens, Videantis, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Weitere Informationen und Teilnehmerunterlagen unter www.invent-a-chip.de.