Exkursion Liebherr
Alexander Bräckle
24.10.2016

Exkursion Liebherr

Am 24.10.2016 besuchte der VDE-Bezirksverein im Rahmen einer Exkursion das Liebherr-Werk in Ehingen, in dem Auto- und Raupenkrane entwickelt und produziert werden.

Exkursion Liebherr
Alexander Bräckle

Schon bei der Anfahrt boten die in den Himmel ragenden Krane auf dem Werksgelände eine von Weitem sichtbare und imposante Einstimmung auf die folgende vierstündige Führung.
Nach der Begrüßung erfuhren die 30 Exkursionsteilnehmer zunächst Hintergründe zur Geschichte und Struktur des Unternehmens Liebherr im Allgemeinen sowie zu den Produkten des Standorts Ehingen im Besonderen. Die Baumaschinen-Sparten war zwar allen bekannt, aber spätestens die Information, dass Liebherr für Saudi-Arabien auch riesige Sonnenschirme entwickelt, bei denen alleine der Stoff 7 t auf die Waage bringt, sorgte für den ersten Aha-Moment.
Danach begann der eigentliche Firmenrundgang. Erste Station war der Auslegerbau. Hier wurde die genaue Funktionsweise der Teleskopausleger von Autokranen erläutert. Zum einen konnte man die einzelnen Schritte der Produktion verfolgen, zum anderen stand ein Demonstrator mit Sichtfenstern bereit, um das Innenleben eines Auslegers samt Hydraulik und Verrieglung anschaulich zu erklären.
Danach ging es weiter in die Blechbearbeitung, in der unter anderem die Führerhäuser der Krane entstehen. Zudem konnten die Teilnehmer auch moderne Laser-Schweiß-Anlagen in Aktion verfolgen.
In weiteren Hallen findet die Herstellung von Klein- und Großteilen statt. In ersterer Abteilung werden Komponenten auf Dreh- und Fräsmaschinen hergestellt, während in letzterer beispielsweise die Gittermastausleger für Raupenkrane zusammengeschweißt werden. Der Großteil der Schweißarbeiten erfolgt dabei manuell. Eine kontinuierliche Qualitätskontrolle garantiert dabei eine gleichbleibend hohe Qualität der Verarbeitung.
Der eigentliche Aufbau des Fahrzeugs erfolgt in der Montagehalle, die daraufhin besucht wurde. In mehreren Schritten werden die Chassis zu einem voll funktionsfähigen Autokran - zunächst noch ohne Ausleger - aufgebaut und in Betrieb genommen. Die Montageteams arbeiten dabei kooperativ und eigenverantwortlich an den einzelnen Fertigungsstraßen. Ist der Autokran erfolgreich fertiggestellt und getestet, so wird schließlich der Ausleger entsprechend den Kundenwünschen aufgebracht.

Exkursion Liebherr
Alexander Bräckle

Nach dem Verlassen überquerte die Gruppe das Außengelände, auf dem Krane aller Art zu Testzwecken aufgebaut waren. Unter anderem konnten die Teilnehmer auf das größte Gerät aus dem Portfolio von Liebherr bestaunen, vor dem auch das Gruppenfoto entstand.
Den Abschluss bildete die Auslieferungshalle, in dem die Autokrane nach dem Lackieren den letzten Schliff bekommen. Dort werden beispielsweise Beleuchtungen, Warnmarkierungen und Abdeckungen angebracht, bevor die Fahrzeuge schließlich ausgeliefert werden. Durchschnittlich verlassen sechs Krane pro Tag das Werk.
Wir bedanken uns herzlich bei Liebherr für eine überaus spannende Besichtigung mit vielen interessanten Informationen über die Fertigung und den Betrieb von Kranen sowie viele faszinierende Eindrücke, die von den riesigen Baumaschinen ausgehen.